Sanofi will weg vom Blockbuster-Prinzip
13.02.09 Kleinvieh macht auch Mist. Das denkt sich Chris Viehbacher, seit Dezemebr 2008 neuer CEO des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis. Bei der Vorstellung der Jahresergebnisse verkündete Viehbacher einen radikalen Strategiewechsel des Konzerns. In Zukunft werde man auf viele kleine Erfolgsträger setzen. Ein Sortiment mit wenigen Kassenschlagern sei nicht mehr zeitgemäß, so Viehbacher. "Wir wollen weg vom reinen Blockbuster-Modell." Da die geplante Diversifizierung aber nicht aus der eigenen Pipeline zu bewerkstelligen ist, will man bei Sanofi demnächst zukaufen - im kleinen bis mittleren Bereich. Firmen bis maximal 15 Milliarden Euro Marktwert kommen demnach in Betracht, vor allem im Bereich Impfstoffe, Generika und rezeptfreie Wirkstoffe. Bis zu fünf Übernahmen pro Jahr kann sich Viehbacher vorstellen. Dafür soll eigens der Posten eines Chief Strategy Officers geschaffen werden. Als interessante Übernahme-Kandidaten nannte Viehbacher den Ulmer Generika-Hersteller ratiopharm, aber auch das niederländische Biotech-Unternehmen Crucell, dessen Übernahme durch Wyeth mit dessen Fusion von Pfizer vom Tisch ist. Die Börse nahm den Strategieschwenk bei Sanofi vor diesem Hintergrund positiv auf und erfreute sich an den soliden Gewinnzahlen: Der Nettogewinn des Konzerns erreichte 7,1 Mrd. Euro und stieg damit - bereinigt um Währungseffekte und Zu- oder Verkäufe - um 3,2 Prozent. Damit erweist sich Sanofi bislang als erstaunlich krisenfest.
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